St Martin Tower
Das Büroensemble als Stadtbaustein
  • Ort
    Frankfurt a. M.
  • Objekt
    Neubau eines Bürohochhauses, eines Sockelgebäudes und einer Tiefgarage
  • Bauherrin
    Hansa Beteiligungsgesellschaft mbH
  • Entwurfsverfasser
    Holger Meyer
  • Planungs- und Bauzeit
    2008–2015
  • Leistungsphasen
    1–5
  • Brutto-Grundfläche (oi/ui)
    27.000 m²/12.300 m²
  • Auszeichnungen
    Martin Elsässer Plakette 2018, BDA Hessen;
    German Design Award 2017;
    ICONIC AWARDS 2016
  • Fotos
    HGEsch
  • Dieses Projekt stammt aus der gemeinsamen Zeit von meyerschmitzmorkramer.

Mit leichtem Schwung, kaum mehr als ein Flügelschlag, kommt Bewegung in die eleganten weißen Leichtmetallfassaden des St Martin Towers in der City West. Die beiden Bürogebäude, ein 18-geschossiges schlankes Hochhaus – der Turm – und eine siebengeschossige Spange – der Flügel) – bilden ein repräsentatives Ensemble. Mit gestalteten Grünflächen eingefasst, nimmt es Abstand vom verkehrsreichen Katharinenkreisel, ohne an Präsenz zu verlieren. Zwischen den beiden Gebäudeteilen liegt eine zentrale Plaza, eine großzügige Willkommensgeste, zugleich auch ein kostbarer urbaner Freiraum mit Pflanzinseln und Sommerterrasse. Das auf Nachhaltigkeit und den sparsamen Umgang mit Ressourcen ausgerichtete baukonstruktive und gebäudetechnische Konzept des 2015 fertig gestellten Ensembles erhielt von der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen das Zertifikat in Gold, der BDA Hessen zeichnete das Ensemble 2018 mit der Martin-Elsässer-Plakette aus.

Maximale Abstraktion

Bei der Gestaltung der Gebäudehülle haben wir mit weißen Leichtmetallelementen und schwarz getönter Verglasung auf die Wirkung des starken Kontrasts gesetzt und dem Haus damit eine stark abstrahierte zeitlose Erscheinung verliehen. Die konsequente Rhythmisierung fasst bei der Fassade des Turms jeweils zwei Etagen zusammen und betont die Vertikale des schlanken Bauwerks. Die leicht abgeknickte Grundform erzeugt interessante Spiegelungen und spielt mit dem verdoppelten Bild des Gitterrasters. Korrespondierend dazu ist die Fassade des Flügels entworfen, hier proportional adaptiert mit eingeschossiger Gliederung. Die relative Kleinteiligkeit erzeugt eine filigrane Ansicht, mit der sich das Ensemble harmonisch in die Frankfurter Skyline einfügt und mit hohem Wiedererkennungswert darin behauptet. Eine technische Besonderheit der Fassade sind die hinter den weißen Leichtmetalllisenen verborgenen Öffnungsflügel für die manuelle Belüftung der Büroräume.

Mit Leichtigkeit

Im St Martin Tower können pro Geschoss bis zu drei Mieteinheiten mit einer Fläche von insgesamt rund 1.000 Quadratmeter Fläche angeordnet werden. Innerhalb der Mieteinheiten ist die Realisierung aller zeitgenössischen Büroformen vom Zellenbüro über Kombi-, Gruppen- bis zu Großraumbüros oder Businessclub-Konzepten möglich. Der hohe Anteil tagesbelichteter Büroflächen gewährt maximale Flächeneffizienz. Zusätzliche Konferenzbereiche können bei Bedarf kurzfristig gebucht werden. Deutliche Fugen profilieren die schmalen Stirnseiten den Hochhauses, so entstehen dort auf jeder Etage populäre Eckbüros und Balkone für die Mitarbeiter:innen. Mit der hochwertigen Gestaltung möchten wir ein hochfunktionales und gesundes Arbeitsumfeld schaffen, in dem das Wohlbefinden der Mieterschaft im Vordergrund steht. So bietet der St Martin Tower nicht nur reine Büroflächen, sondern auch eine umfassende Serviceinfrastruktur mit Concierge, Gym, Kita und Gastronomie.

Projektteam
  • Holger Meyer
  • Thomas Leonhard
  • Martin Schapfeld
  • Andrea Bär
  • Jörg Benning
  • Paul Gehling
  • Dirk Müller
  • Margarete Openkowski
  • Miroslawa Openkowski
  • Carla Silva Ferreira
  • Clemens Weber
  • Katja Windecker
  • Ulrike Zöller