Green Canyon
Mitten in der Stadt, mitten im Grünen, Neuanfang im Bundesviertel
  • Ort
    Bonn
  • Objekt
    Neubau von zwei Bürogebäuden
  • Verfahren
    1. Preis Realisierungswettbewerb
  • Bauherrin
    Landmarken AG
  • Entwurfsverfasser
    Caspar Schmitz-Morkramer
  • Planungs- und Bauzeit
    2018–
  • Brutto-Grundfläche (oi/ui)
    19.600 m²/10.800 m²
  • Visualisierungen
    caspar./HHVISION
  • Dieses Projekt stammt aus der gemeinsamen Zeit von meyerschmitzmorkramer.

Mit dem Green Canyon haben wir den Typus des Bürohauses neu gedacht. Wir haben ihn geöffnet, die Schnittflächen begrünt und außergewöhnliche, qualitätvolle Innen- und Außenräume geschaffen. Mit diesem Entwurf konnten wir auch die Jury des 2018 von der Landmarken AG ausgelobten Realisierungswettbewerbs für ein Büroensemble im Bonner Bundesviertel überzeugen. Das zwischen B9/Godesberger Allee und Dreizehnmorgenweg liegende Plangebiet ist in sechs Baufelder gegliedert, die Durchwegungen sind präzise gezeichnet, sie bleiben autofrei und werden mit Neupflanzungen klimaresistenter Laubbäume gestaltet. Unser schmal rechteckiges Grundstück bildet die Mittelachse des neuen Quartiers. Wir verschieben diese Achse um 45 Grad und erzeugen damit zwei einander zugewandte solitäre Baukörper. Diese Fuge weiten wir nach oben auf, staffeln die Geschosse zurück und begrünen die Terrassen auf beiden Seiten: Das Green Canyon lädt ein!

Im Gespräch

Die beiden Büro- und Geschäftshäuser, fünf und sieben Geschosse hoch, stehen einander auf einer zweigeschossigen Tiefgarage gegenüber. Diese ist von beiden Seiten aus anfahrbar, sodass die Binnenräume der fußläufigen Erschließung und dem Aufenthalt vorbehalten bleiben. In der Tiefgarage gibt es neben Pkw-Stellplätzen auch 250 Fahrradplätze, dazu Ladestationen, Duschen und Umkleiden. In den Erdgeschossen sind kleine Ladenlokale und Flächen für Gastronomie und Co-Working geplant – lokale Urbanität, die die im früheren Regierungsviertel kaum mitgedachte Infrastruktur ergänzen wird. Die in den Obergeschossen liegenden Büroeinheiten werden in jedem Haus über ein offen gestaltetes Foyers erschlossen, multifunktional nutzbare Versammlungs- und Besprechungsräume sowie Gastronomie und Ladenlokale. Die Büros sind den Mieterwünschen entsprechend flexibel gestaltbar, von der supermodernen offenen Arbeitswelt bis zur Reihung fokussierter Zellenbüros mit vielfältigen Kommunikationsbereichen sind viele Varianten denkbar und realisierbar. Wir schlagen Strukturen vor, die Bewegung und Begegnungen im Gebäude fördern und neue Blickwinkel ermöglichen. Dank des flexibel nutzbaren Freiraummobiliars kann die Arbeit auch einfach nach draußen in die „grüne Fuge“ oder auf die große Dachterrasse des niedrigeren Baukörpers verlegt werden.

 

Das grüne Haus

Die gestaffelten Canyon-Fassaden haben einen maximalen Glasanteil, der Fokus ist auf die eigene Mitte gerichtet. Der Zugang auf die vorgelagerten Terrassenflächen erfolgt über vielzählige Austritte. Die Brüstungen sind als Trog-System begrünt, eine Absturzsicherung ist integriert. Mit dem Green Canyon haben wir eine Büroimmobilie mit hoher Flexibilität und professionellem Komfort, großem Nachhaltigkeitsanspruch und deutlich verringerten Co2-Emissionen geplant. Bodentiefe Fenster lassen viel Tageslicht in die Räume, der Austritt auf die Terrasse ist überall möglich. Der außenliegender Sonnenschutz verhindert die Überhitzung, Kühlung und Heizung erfolgen über den Energieboden. Wir nutzen Fernwärme, Geothermie und Photovoltaik, setzen auf vernetztes Energiemonitoring und Energiemanagement, intelligente Haustechnik für Licht und Klima, um das Energiesparen zu automatisieren.

Projektteam
  • Alexander Willems
  • Rosella Alvir Grau
  • Nastaran Eidani
  • Oliver Greven
  • Simone Hamm
  • Michael Meier
  • Felix Nebelin
  • Fabian Reckers
  • Nevriye Pierson
  • Timon Schneider
  • Carlos Tinoco de Castilla
  • Lydia Walter
  • Angeline Ziegler