Antonsgasse
Neuer Glanz in zweiter Reihe, Praxis und Geschäft in bester Innenstadtlage
  • Ort
    Köln
  • Objekt
    Neubau eines Büro- und Geschäftshauses (Einzelhandel + Arztpraxis)
  • Bauherrin
    Metropol Development GmbH
  • Entwurfsverfasser
    Caspar Schmitz-Morkramer
  • Projektsteuerung
    Architektenbüro Schädlich, Deuz
  • TGA
    Bähr Ingenieure, Köln
  • Tragwerksplanung
    HZI Henneker Zillinger, Bonn
  • Brandschutz
    P2 Brandschutz, Dormagen
  • Planungs- und Bauzeit
    2011–2013
  • Leistungsphasen
    1–5
  • Brutto-Grundfläche (oi/ui)
    1.750 m²/660 m²
  • Fotos
    zweimalig
  • Dieses Projekt stammt aus der gemeinsamen Zeit von meyerschmitzmorkramer.

Die Antonsgasse ist ein kleines Sträßchen, das die Schildergasse und Cäcilienstraße verbindet. Durch die Schildergasse zieht ein endloser Strom von Passant:innen, die Cäcilienstraße ist die zentrale Ost-West-Achse für den Autoverkehr – mehr Innenstadt ist in Köln kaum zu finden. Die Ostflanke der Antonsgasse ist die keramikverkleidete Rückseite von Renzo Pianos sonst gläsernem Weltstadthaus. Sie bildet ein solides Gegenüber für den Neubau des fünfgeschossigen Geschäfts- und Praxishauses am Kopf eines schmalen Blocks. Viel Licht und gute Sichtbarkeit, waren die Anforderungen an die Architektur, denen wir mit einer kristallin modellierten Ganzglasfassade gleichzeitig gerecht werden konnten.

Große Freiheit

Die geringe Gebäudetiefe erlaubte stützenfreie Grundrisse, die sowohl für das Ladenlokal in den unteren drei Geschossen als auch für die Zahnarztpraxis im 3. und 4. Obergeschoss große Gestaltungsfreiheit erzeugten. Der Eingang in das Geschäft, das Herrenmode in großen Größen anbietet, liegt übereck an dem Kopf, der der Schildergasse zugewandt ist. Zur Verbreiterung der Eingangssituation ist die Fassade abgeschrägt, entwickelt ihre Spitze aber bis zur Traufe wieder heraus, was der Situation eine besondere Prägnanz verleiht. Die Etagen des Einzelhändlers sind mit einer geschwungenen Treppe miteinander verbunden, ein großes Treppenauge erlaubt Durchblicke in die Höhe, alternativ erleichtert ein barrierefreier Aufzug die vertikale Erschließung. Die beiden Praxisetagen werden über ein schmal-hohes Foyer am südlichen Gebäudekopf erschlossen. Sämtliche Behandlungsräume sind linear an der Fassade angeordnet, die Lage garantiert maximale Privatsphäre, das Wartezimmer offeriert einen überraschenden Domblick.

Gute Aussichten

Das Haus als Schaufenster ist repräsentativ und einladend. Wir wählten für die Fassade besonders großformatige Scheiben, die im Erdgeschoss trotz leistungsstarker Sonnenschutzeigenschaften maximal entspiegelt sind und die ausgestellte Kollektion optimal zur Geltung bringen. Innenliegender Sonnenschutz bewahrt Menschen und Güter vor blendendem Licht und Strahlungswärme. Paneele mit manuell bedienbaren Öffnungselementen sind dunkel abgesetzt und verleihen der flächigen Fassade eine dezente Gliederung. Mit einer ausgefeilten Gebäudetechnik (mehr Infos?) wurde das 2013 eröffnete Praxis- und Geschäftshaus Antonsgasse, das erste zertifiziertes EU-Greenbuilding-Einzelhandelsgebäude in Köln.

Projektteam